Gneiszeit – Sonderausstellung von Uwe Jonas

Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 24. Juli um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 24. Juli 2025 bis 19. April 2026

In der Ausstellung „Gneiszeit” wird der Gneis aus dem Raurisertal mit analogen und digitalen Mitteln untersucht. Die künstlerische Auseinandersetzung von Uwe Jonas mit diesem Stein umfasst einerseits die spielerische Erforschung der kombinatorischen Möglichkeiten von Steinfragmenten zur Bildung regelmäßiger oder amorpher Raumkörper und andererseits die Untersuchung des Gefüges als Material und Substanz. Dies führt den Maler und Bildhauer zur Untersuchung der Steinoberflächen, des Phänomens der Transparenz im Stein, seiner Inhaltsstoffe und seiner geologischen Entstehung.
In seiner reinsten Form führt die Analyse des Gneis in den Bereich des feinstofflichen Aufbaus. Im Gesteinsdünnschliff, der mit dem Polarisationsmikroskop untersucht wird, lassen sich ungeahnte Welten schwereloser Schönheit entdecken, die sonst für das Auge verborgen sind. Axel Feuss, der die Einführung zur Ausstellungspublikation geschrieben hat, fasst zusammen: „Präzise bildhauerische Arbeit kontrastiert zur Rauheit des Materials, konkrete geometrische Form zur Bewegtheit des räumlichen Konzepts. Das ist kein Widerspruch in sich, sondern Mehrschichtigkeit der an der Natur und am künstlerischen Können erprobten Erfahrung.“