Biomineralisation: „Crystal chemistry of the bioapatite of bones in the archaeological context“ (September 2022: Elysa Letouzey)
Elysa Letouzey hat im Rahmen ihrer Masterarbeit rezente und historische Rinderknochen untersucht. Das Mineral Apatit ist nicht nur relevant bei der Untersuchung der Genese von Gesteinen, es ist auch ein essentieller Bestandteil der Knochen und Zähne von Wirbeltieren. Apatit ist ein Calcium-Phosphat und kann neben den Hauptelementen Calcium und Phosphor auch Spurenelemente einbauen. Aus der klassischen Mineralformel von Apatit Ca5(PO4)3(F,Cl,OH) wird deutlich, dass Apatit mehrere Möglichkeiten für den Einbau von unterschiedlichen Elementen bietet. Über die (F–, Cl–, OH–)-Substitutionen hinaus bietet biologischer Apatit in Knochen und Zähnen zusätzlich eine Substitution sowohl des Phosphats als auch der einwertigen Anionen (F–, Cl–, OH–) durch Carbonat-Ionen (CO3)2- und H2O. Neben diesen Variationen können Spurenelemente wie zum Beispiel Ba2+, Mg2+, Pb2+ und Sr2+ anstelle von Ca2+ eingebaut werden.Ziel dieses Projektes war es Rinderknochen mittels Fourier-Transform-Infrarotspektrometer (FTIR) und Laserablation mit induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektrometrie (LA-ICP-MS) zu untersuchen, um kristallographisch und mineralchemische Eigenschaften zu korrelieren.